Albuch-Wind.de - Bürgerwindkraftwerke

Albuch-Wind Bürgerwindkraftwerk Friedrichsruhe GmbH+Co.KG

(ehemals Ziertheim)

Juli 2012

Seit August 2011 produzier das Bürgerwindkraftwerk Friedrichsruhe (alter Name: Ziertheim) GmbH+Co. KG umweltfreundlichen Windstrom. Im Mai 2012 hat die Gesellschafterversammlung beschlossen, dem Standort Rechnung zu tragen und den Firmennamen von Ziertheim auf Fried-richsruhe umzubenennen.

Als zweites Bürgerwindkraftwerk betreiben 88 Gesellschafter der Albuch-Wind eine Enercon E-70 auf 113,5 m Nabenhöhe. Der Turm wurde in Spannbetonkonstruktion errichtet, Die Windkraftanlage steht auf dem Tempelberg, dies ist die Wasserscheide zwischen Elbe und Warnow (Tempelberg), rund 30 Höhenmeter über dem Dorf Friedrichsruhe-Frauenmark. Unmittelbar südlich der Windkraft-anlage verläuft die südliche Grenze des Windvorranggebietes Zölkow-Frauenmark. Die Enercon E-70 wird direkt aus den Hauptwindrichtungen Süd, Süd-West und West angeströmt und kann in den Hauptwindrichtungen nicht durch andere Anlagen verbaut werden. Die Betriebsergebnisse des ersten Betriebsjahres können als sehr erfreulich bezeichnet werden.

Außer dem Bürgerwindkraftwerk betreibt die Gesellschaft am gleichem Standort auch eine PV-Sonnenstromanlage mit ca. 200 kWp installierter Modulnennleistung. Beide Energieerzeugungsanlagen speisen direkt in das 20 kV Mittelspannungsnetz des regionalen Netzbetreibers ein.

Ursprünglich sollte das Bürgerwindkraftwerk an einem anderen Standort gebaut werden. In Ziertheim (Landkreis Dillingen/Donau) an der bayrisch–baden-württembergischen Grenze war der Bau eines Bürgerwindkraftwerkes (Repower MM-92, 2MW-Nennleistung, Nabenhöhe 100 Meter) in einem kleinen Windpark mit 3 Windkraftanlagen geplant. Die Baugenehmigung sollte im Oktober 2009 erteilt werden, steht aber bis heute aus. Zwischenzeitlich hat der Projektant Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht. Ein Ende des Verfahrens ist nach wie vor nicht in Sicht.

Dies zwang die Betreibergesellschaft, das Stammkapital zunächst als Festgeld anzulegen. Damals stellte sich die Frage, ob die Gesellschaft auf die Baugenehmigung warten, sich wieder auflösen oder einen alternativen Standort suchen sollte.

Im Jahr 2010 hat sich die Betreibergesellschaft dann entschlossen, einen alternativen Standort zu suchen. Als Alternative zu Ziertheim hat sich dann Ende 2010 der Standort Friedrichsruhe-Frauenmark in Mecklenburg-Vorpommern als bestes Standortangebot herauskristallisiert. In einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung wurde der Beschluss zum Kauf des Projektes Friedrichsruhe gefasst.

Im ersten Quartal 2011 haben dann die Bauarbeiten in Frauenmark begonnen. Parallell zu den Bauarbeiten an der Windkraftanlage hat die Betreibergesellschaft eine ca. 200 kWp große PV-Sonnenstromanlage in der Nachbarschaft der Windkraftanlage errichtet. Seit dem 5. Mai 2011 produziert diese Anlage Strom.

Am 11.08.2011 ging dann auch die Windkraftanlage ans Netz. WEA und PV-Anlage sind zwei von drei Komponenten des dort geplanten Kombikraftwerkes. Den dritten Part übernimmt eine Biogas-anlage von der örtlichen landwirtschaftlichen Genossenschaft.

Obwohl 2011 nur als unterdurchschnittliches Windjahr in die Annalen eingehen wird, sind wir mit den bisher erzielten Erträgen der ersten zwölf Monaten sehr zufrieden. Die Gesellschafterversammlung hat zwischenzeitlich beschlossen, die Planung für ein weiteres Bürgerwindkraftwerk auf dem Pachtgrundstück aufzunehmen. Hier soll nach Möglichkeit das Bürgerwindkraftwerk Frauenmark errichtet werden.